Das ist PEKiP

Das Prager-Eltern-Kind-Programm ist ein Konzept für die Begleitung von Eltern und ihren Babys in einer festen Gruppe während des ersten Lebensjahres.
Die Gruppen bestehen zumeist aus 8 Erwachsenen und 8 Babys, die sich regelmäßig über 90 Minuten in einem warmen, angenehm großen Raum treffen.
Bei diesen Treffen zeigen die Kinder ohne einengende Kleidung mehr Freude an spontaner Bewegung und es fällt ihnen leichter, neue Bewegungen auszuprobieren.

Ein Baby teilt sich seiner Umgebung von Anfang an aktiv mit. Durch seine Fähigkeit über das Sehen, Riechen, Hören und Fühlen Bindung zu seinen Eltern aufzubauen, hat es von Anfang an auch Interesse an anderen kleinen und großen Menschen. Unvorstellbar groß ist die Fähigkeit, über das Beobachten, Greifen und Berühren die Umgebung und ihre Zusammenhänge wahrzunehmen und auch im zunehmenden Maße Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Das kindliche Spiel ist also vielmehr ein umfassendes Lernen im Umgang mit anderen Menschen und den Gegenständen des Alltags.
Wie und wann rufe ich meine Mutter oder meinen Vater? Wie fühlen sich unterschiedliche Materialien an? Was kann ich damit tun? Wie kann ich sie verändern und wie verhalte ich mich, wenn sie plötzlich verschwinden?
Somit ist das eigenständige Spielen eine wichtige Vorbereitung im Umgang mit den Dingen seiner Umwelt und im Kontakt mit Gleichaltrigen und anderen Erwachsenen.

Beim PEKiP begleiten wir die Kinder, indem wir ihnen Spielangebote unterbreiten. Sie haben die Möglichkeit, dadurch neue Erfahrungen zu gewinnen. Ist das Baby jedoch gerade mit seinem eigengewählten Thema beschäftigt, gilt es dies zu respektieren und es in seiner Eigenständigkeit zu unterstützen und zu belassen.

Ich unterstütze Eltern darin, ohne Konkurrenz und Wertung die individuellen Entwicklungsschritte des eigenen Kindes beobachten zu können. Auch die neugewonnene Sicherheit, Sorgen äußern zu dürfen, ist Teil der Gruppenzeit. Ich lege viel Wert auf den vertrauensvollen Umgang im Austausch von Ängsten und Befürchtungen. Mir ist es wichtig, wertschätzend und emphatisch jede Mutter, jeden Vater und  jedes Kind wahrnehmen zu können, um in Zeiten von Leistungsdruck und Erwartungshaltungen in erster Linie einen Umgang mit viel Freude und wenig Belastungen zu schaffen.

In den 90 Minuten der Kurstreffen geht es also darum:

  • Sich wohl und gut aufgehoben zu fühlen
  • Gemeinsam Spaß und Freude zu haben
  • Die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und zu vertiefen
  • Den Eltern Ideen durch entwicklungsadäquate Spiel- und Bewegungsanregungen zu geben
  • Von Einander zu lernen
  • Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit dem Baby zu erwerben
  • Kontakt zu anderen Eltern und deren Kindern aufzunehmen
  • Den wichtigen Austausch über Entwicklungsfragen zu haben: Schlaf, psychomotorische Entwicklung, Stillen, Breikost und viele andere Themen
  • Den Kontakt der Kinder untereinander zu fördern und zu begleiten.